Gemüsegärtnerinnen sind oft leidenschaftliche Köchinnen. Meine Karriere als Gemüsegärtnerin habe ich mittlerweile abgeschrieben. Das hält mich aber nicht davon ab, gerne zu kochen und zu backen …

Heute gibt es deshalb kein «Pflanzrezept», sondern ein Backrezept für glutenfreie Blütenkuchen. Glutenfrei? Ja, denn glutenfreies Backen ist seit ein paar Jahren ein neues Experimentierfeld von mir. Unser kleiner Sohn hat Zöliakie. Und die Fertigbackwaren sind meist ein schlechter Kompromiss, da frei von allem: Gluten, Laktose, Ei – und Geschmack. Aber Grund zum Jammern habe ich nicht. Im Gegenteil. Selbst Gebackenes ist eigentlich immer feiner, man braucht einfach etwas Zeit und Musse. Und wenn dann alle glücklich am Mümmeln sind, entschädigt das für jede Mühe.

Zitronen-Blüten
Schale und Saft einer Biozitrone
130 g Butter
100 g Zucker
3 Eier
100 g finax Mjölmix rot (gereinigte Weizenstärke)
80 g Maismehl (z.B. von Alnatura)
1 gehäuften Teelöffel Weinsteinbackpulver
1 Prise Salz
Puderzucker für den Guss

Die Zitrone mit heissem Wasser abwaschen, die Schale abreiben und den Saft auspressen. Butter und Zucker schaumig rühren. Anschliessend die Eier untermengen, die abgeriebene Schale, Mehl, Backpulver und Salz. Ich habe eine Silikon-Backform mit sechs Blüten verwendet. Man kann den Teig aber auch einfach in Muffin-Förmchen giessen. Im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad ca. 15 bis 20 Minuten backen.

Nach dem Abkühlen kann man die Blüten mit einem Holzstäbchen einstechen und mit Zitronensirup (aus Saft und Puderzucker) tränken. So sind sie besonders saftig und haben einen feinen Zitrusgeschmack.

Tipp für Anfänger im Glutenfrei-Backen: Ich backe immer nur kleine Mengen, die gleich verzehrt werden. Da das Klebereiweiss fehlt, trocknen glutenfreie Backwaren schneller aus. Wenn ich Hefeteig mache, forme ich beispielsweise kleine Brötchen und friere sie ein. Je nach Bedarf backe ich sie später portionsweise frisch auf.