Anfang der Sommerferien verbrachten wir eine Woche bei Freunden in Berlin. Eigentlich hatte ich mich darauf gefreut, mal wieder Grossstadtluft zu schnuppern. Doch ganz offensichtlich bin ich zum Landei mutiert. Am wohlsten fühlte ich mich im Grünen. Zum Beispiel im Garten von Freunden, die sich im Norden der Stadt niedergelassen haben. Während man dort auf der Terrasse sitzt, plätschert ein kleiner Bachlauf in den selbst angelegten Teich und der Blick schweift über die weiten Felder hinter der Gartengrenze.

Ein anderer Ausflug führte mich ans entgegengesetzte Ende der Stadt. Während mein Mann mit den Söhnen im Zoo Palast-Kino sass, nahm ich den Bus nach Dahlem. Obwohl ich länger im Bus als im Café der Königlichen Gartenakademie sass, habe ich diese kleine Gartenpartie genossen. Zum Glück waren wir mit dem Flugzeug angereist, denn sonst hätte ich der Versuchung nicht widerstehen können. Die Stauden der Gärtnerei sind nicht alphabetisch nach Arten sortiert, sondern nach Farbthemen. Das ist ungefähr so, als ob in der Boutique neben dem Rock nicht nur die passende Bluse hängt, sondern gleich noch Schal, Tasche und Schuhe … Ob es ein Zufall ist, dass die Gärtnerei von zwei «Gartenladys» gegründet wurde?