Neun Jahre hat er unseren Garten begrünt, fast neun Stunden habe ich gebraucht, um ihn wieder zu entfernen. Der Buchs war all die Jahre das Rückgrat unseres Gartens. Eigentlich hatte ich mich darauf gefreut, ihn so gross zu haben, dass ich ihn endlich wolkig schneiden kann. Und dennoch habe ich mich gestern von ihm getrennt.Als wir letzte Woche aus den Sommerferien kamen, war die Urlaubsfreude und Erholung erst einmal passé. Nicht nur die Hitze hatte den Pflanzen zugesetzt. Viel schlimmer war der Anblick der Buchsbänder. Dutzende von Zünslerraupen hatten sich wieder einmal zum Festschmaus eingefunden. Just dann, wenn ich weg war.Nach einer unruhigen Nacht entschloss ich mich: «Der Buchs muss weg. Ich möchte keine Raupen mehr töten!»Und je mehr ich mir den Garten ohne Buchs vorstellte, umso leichter wurde mir ums Herz. Vielleicht ist meine immergrüne Phase – nach fast einem Jahrzehnt – einfach vorbei.Bilder aus dem Südwesten Frankreichs kamen mir wieder in den Sinn. Die Gemeinden am Bassin d’Arcachon pflanzen im öffentlichen Raum keine langweiligen Rabatten mit Wechselflor, sondern Pflanzungen voll luftig-leichter Stauden: Prachtkerze (Gaura lindheimeri), Patagonisches Eisenkraut (Verbena bonariensis), Blauraute (Perovskia), filigrane Gräser, …Doch bevor ich ans Planen gehe, habe ich für diesen Beitrag ein paar Fotos von Anfang Juni herausgesucht. Auf ihnen ist zu sehen, warum ich den Buchs ursprünglich unbedingt im Garten haben wollte …

… und auf diesem Foto sieht man, dass es auch ohne geht …