Es ist jedes Jahr dasselbe. Wenige Tage vor Weihnachten bekomme ich Sehnsucht nach Sommer. Da helfen dann nur Gartenbücher oder ein Blick ins Fotoarchiv.Geht es manchen unter Euch ähnlich? Dann lade ich Euch auf einen Spaziergang durch einen ganz reizenden Garten ein, den ich Ende Juni besucht habe: den Garten von Kloster Schönthal in Langenbruck, im Schweizer Jura.
Anziehungspunkt für Kunstinteressierte ist der Skulpturenpark. Gartenliebhaber verlieren sich dagegen leicht im liebevoll angelegten Garten.
Ausserhalb der Mauern des Klosterhofes gelegen, ist er weder historische Anlage, noch Klostergarten im traditionellen Sinn. Er ist eine Mischung aus Zier- und Naturgarten, der in den letzten zehn Jahren gewachsen ist.
Klassischen Vorbildern nachempfunden wurde er mit umrandenden und gekreuzten Wegen angelegt, in deren Mitte ein Kalk-Monolith aus dem 17. Jahrhundert als Brunnen steht.
Heimisches, das hier spontan wächst, teilt sich den Platz mit bekannten wie auch seltenen Zierpflanzen.
Links die Blütenpuscheln der einheimischen, akeleiblättrigen Wiesenraute (Thalictrum aquilegifolium), rechts im Vordergrund das ebenfalls einheimische Purpur-Leinkraut (Linaria purpurea).
Was hier zwischen dem zarten Rosa der Akeleien so keck rot blüht, weiss ich nicht.
Zur Abwechslung einmal liegt der Fokus auf der Kunst: Jurassic Landscape von Tony Cragg, 1984.
Auf dem rechten Bild sieht man die violette Nachtviole (Hesperis matronalis).
Akeleien tanzen in allen möglichen Farbtönen durch die Beete: von Weiss über Rosa und Purpur bis zu Dunkelviolett.
Den Namen dieser duftenden Rose kenne ich leider ebenfalls nicht. Sie wächst neben dem «Vessel» von William Pye, einem Brunnen aus Bronze aus dem Jahr 1995.
Wer gerne mehr über die Gestaltung und Bepflanzung des Gartens erfahren möchte, findet auf der Website des Klosters einen ausführlichen Exkurs dazu.
