Oft werden Gärten nur im Mai und Juni fotografiert. Einmalblühende, historische Rosen haben dann ihren Höhepunkt und die Stauden stehen in voller Pracht da. Doch wer keinen Sommersitz wie britische Adlige hat, sondern seinen Garten das ganze Jahr über geniessen möchte, plant seine Pflanzungen anders.

Nach etwas Überwindung habe ich es vor ein paar Jahren endlich geschafft, im Herbst grosse Mengen an Blumenzwiebeln zu setzen. Sie «verwildern» und bilden mittlerweile richtige Teppiche, zum Beispiel die violetten Blüten des Blausternchens.

Bis die Frühlingsblüher einziehen, sind die Stauden so gross, dass sie das welkende Laub von Narzissen und Tulpen verdecken.

Ab Mai ist die Pflanzendecke in den Beeten geschlossen, weshalb ich ausser ein paar vorwitzigen Löwenzähnen kaum noch etwas jäten muss.

Danach blüht und grünt es durchgehend bis in den späten Herbst hinein. Die sommerliche Blühpause – nachdem geeignete Stauden einen beherzten Remontierschnitt bekommen haben – stört mich nicht. Im Gegenteil. Sonst könnte ich den Garten ja nie verlassen, um zu verreisen!

 

Im Bookazine, das ich für den Pflanzenfreund-Verlag konzipiert und als Redaktorin betreut habe, findet Ihr herbstliche Impressionen unseres Gartens, zusammen mit 7 Gestaltungstipps für kleine Gärten: «Handtuchgarten? Klasse!» heisst der Titel.

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