Ursprünglich wollten wir die Wege und Beete eher geradlinig gestalten, als klaren Rahmen für üppige Bepflanzungen mit Rosen und Stauden. Vom Wohnzimmer unseres Reihenhauses geht man auf ein Holzdeck, das etwa 6 m breit und 2 m tief ist. Der anschliessende Garten ist rechteckig, mit einer Breite von etwa 12 m und einer Tiefe von 8 m.

Geradlinig und fast symmetrisch war der erste Entwurf.

Eines Abends, als ich im Buch «Cottage-Gärten» von Michael Breckwoldt blätterte, stiess ich auf einen interessanten Plan des Landschaftsarchitekten Jens Tippel. Der betreffende Kundengarten war um ein Vielfaches grösser als unser Garten. Doch der Rosengarten direkt am Haus hatte ähnliche Proportionen.

Mein Vorbild – meine Inspiration

Was mich ansprach waren die organischen Formen. Keine «planlosen» Schlangenlinien, sondern leicht geschwungene Wege, die von oben fast wie die Äste eines Baumes aussahen. Ob sich das auf unsere Situation übertragen liesse?

Aus der Vogelperspektive wirken die Wege fast wie ein Baum.

Jetzt führt vom Holzdeck ein Weg nach rechts zum Gartentor. Ein anderer führt nach links zur Laube und zum Spielhaus. Zwischen der Laube und dem Wandbrunnen an der Garagenwand ist noch genügend Platz, um später einmal einen weiteren Sitzplatz einzurichten. Die Beete habe ich auf einer Seite mit Buchs eingefasst. Von der Gartenpforte auf dem Weg zur Laube bilden jeweils zwei Bäume ein Tor: die Zieräpfel Malus ‚Professor Sprenger‘ und die weidenblättrigen Birnen Pyrus salicifolia ‚Pendula‘.

Um zu veranschaulichen, wie die Skizze auf den Garten übertragen wurde, folgen hier noch Grundrissfotos vom Winter 2011 und Sommer 2012.