Sehen sie nicht hübsch aus, die beiden? Ich muss gestehen, dass mich Insekten vor allem dann faszinieren, wenn sie wie kleine Kuscheltiere aussehen … Und da passt der «Bienenkäfer» natürlich wunderbar ins Bild. Entdeckt habe ich den Trichius rosaceus gestern, in einer Sterndolde der Sorte ‚Roma‘. Genüsslich und etwas unbeholfen wühlte er sich durch den Pollen und fiel am Ende fast vom Blütentellerrand …

Aus der Distanz ähnelt der Käfer einer Hummel. Bei näherem Betrachten entpuppt er sich aber eindeutig als Käfer.

Von hinten sieht er richtiggehend bedrohlich aus. Seine «Maske» ist wohl ein Schutzschild der Natur, das den Bienenkäfer davor bewahrt, beim Naschen selbst vernascht zu werden …

Dass es sich bei diesem Käfer um einen «Bienenkäfer» handelt, wusste ich natürlich nicht sofort. Ich war erst einmal ratlos. Deshalb schickte ich die Fotos an Nicolas J. Vereecken, einen belgischen Insektenforscher, den ich im Frühling durch Zufall kennengelernt hatte. Ihm war gleich klar, wen ich in unserem Garten entdeckt hatte. Die zoologischen Unterscheidungsmerkmale sind jedoch wirklich etwas für Wissenschaftler. Als Laie scheint es mir unmöglich zu sein, die verschiedenen Käfer der Gattung Trichius, aus der Familie der Blatthornkäfer (Scarabaeidae) zu unterscheiden. Ich begnüge mich damit, mich an diesen aussergewöhnlichen Wesen einfach zu erfreuen.

Das Steckenpferd von Nicolas sind übrigens Wildbienen. Seine Fotos findet man auf Flickr.