Vor ein paar Wochen wurde ich an einem Sonntagmorgen vom Prasseln der Regentropfen geweckt. Keine erquicklichen Aussichten, hätte da nicht ein Buch auf meinem Nachttisch gelegen: «Von Prachtlibellen, Baumläufern und Türkenbundlilien – Ein Jahr Naturbeobachtung in Zürich und anderswo» von Bettina Keck. Als ich das Buch aus dem Briefkasten nahm, war ich kurz enttäuscht, weil ich irgendwie erwartet hatte, es sei mit Fotos illustriert. Doch schon nach ein paar Seiten stellte sich heraus, dass Fotos völlig überflüssig wären. Bettina schreibt so anschaulich, dass man sich ihre Beobachtungen auch ohne Illustrationen wunderbar vorstellen kann. Dabei lässt sie en passant, leicht und beschwingt, sachliche Hintergrundinformationen zur einheimischen Flora und Fauna einfliessen: Warum Knospen der Hasel wie Babuschkas ineinander verpackt sind, weshalb Baumflechten ihren Wirtsbäumen nicht schaden oder welches Stimmvolumen ein Zaunkönig hat.

Eine kurzweilige Lektüre, die Lust darauf macht, die nähere und weitere Umgebung zu erkunden – mit offenen Augen für die kleinen und grossen Wunder am Wegesrand.

Das Buch kann direkt bei der Autorin bestellt werden.

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Bettina Keck hat zusammen mit einer Arbeitskollegin (Danke Myriam, für das schöne Libellenfoto!) an der Fachhochschule in Wädenswil Umweltingenieurwesen studiert. Ihre Leidenschaft für Berge und Natur gibt sie auf botanischen Exkursionen weiter, die sie für den WWF Zürich leitet.