An sich ist die «Giardina» eine Gartenmesse der grossen Gesten. Doch in diesem Jahr habe ich in den Schaugärten auch ein paar zarte Pflänzchen entdeckt.
Was die Initianten der «Giardina» einmal bewogen hat, eine Gartenmesse im März zu veranstalten, ist mir ein Rätsel. Die «Chelsea Flower Show» findet schliesslich auch erst im Mai statt – und das aus gutem Grund. Jedes Jahr stehen die Aussteller der «Giardina» wieder vor der Frage, wie sie den Frühling in die Messehallen holen können. Manch einer greift auf Zimmerpflanzen zurück. In eine exotische Inszenierung fügen sie sich noch einigermassen ein. Wer es naturnah mag, steht schon eher ratlos da. Bleibt die Möglichkeit, Stauden und Gehölze im Gewächshaus vorzutreiben.
Des Winters müde, waren es dann just diese Gärten, die mich anzogen. Ich ging in die Knie und begrüsste die zerbrechlichen Boten des Frühlings ehrfürchtig. Dass sich Christrosen und Maiglöckchen dabei ein ungewöhnliches Stelldichein gaben, übersah ich gerne. Hauptsache war, dass frischer Frühlingsduft in der Luft lag!
Mit einem Klick auf das erste Foto geht es zur Bildergalerie:
Liebe Gärtnerin, das sind schöne Fotos. Aber man muss sich stets vor Augen halten, dass das nur vorgezogene Pflanzen sind und das schränkt meine Begeisterung ein. Ich denke, im März sind unsere Sehnsüchte nach Frühling, Blumen, Sonne und Wärme am höchsten (im Moment haben wir in der Südwestpfalz minus 11°). Ich persönlich mag solche Ausstellungen sowieso nicht.
Zu der Frage, warum gerade im März? Vielleicht sind für April schon alle Termine voll? Bekanntlich überpurzeln sich da ja die Ausstellungstermine.
Trotzdem Frühlingsgrüße
von Christine
Liebe Christine,
ja, alles nur schöner Schein. Das stimmt schon. Aber wer lässt sich nicht gerne ab und zu etwas blenden …
Ich denke, die Schaugärten der «Giardina» sind Lockvögel. Sie sollen uns Besucher in Frühlingsstimmung versetzen (was durchaus gelingt), damit wir anschliessend auf den oberen Messeetagen Gartenmöbel und andere Accessoires kaufen. Das erklärt womöglich den frühen Messezeitpunkt.
Liebe Grüsse von der Gärtnerin
Beim Recherchieren bin ich noch auf etwas Interessantes gestossen. Der frühe Zeitpunkt der «Giardina» ist ein Erbe der Anfänge, als sie nur eine Sonderschau der Publikumsmesse «muba» in Basel war. Und die findet traditionell Ende Februar, Anfang März statt.
Liebe Gärtnerin,
der Besuch bei Frau Lammerting in ihrem englischen Garten in Köln hat mich nur noch ungeduldiger gemacht. Der grüne Daumen kribbelt und ich will endlich im Garten loslegen. Wider jede Vernunft habe ich schon Stiefmütterchen und Hornveilchen gekauft, die nun in der Garage darauf warten, in Töpfe, Kästen und Wannen gepflanzt zu werden. Aber wie sagte Frau Lammerting: „Die Zeit arbeitet für uns!“
Liebe Ostergrüße
Gisela Meyer
Liebe Frau Meyer,
ja, der kribbelnde Daumen! Den kenne ich sehr gut. Auch ich war am Freitag unvernünftig und habe in einer kleinen Görtnerei im Nachbarort Primeln, Bellis, Vergissmeinnicht und Mühlebeckia gekauft. Und nicht nur gekauft! Ich habe auch gleich alles gepflanzt. Und zittere nun, wenn ich aus dem Fenster schaue und den weissen Flaum auf den Pflänzchen sehe. Ob das gutgeht? Wenn ja, werden demnächst Fotos folgen. Denn ansonsten liegt der Garten noch im Winterschlaf.
Ich wünsche Ihnen ebenfalls ein schönes Osterfest mit hoffentlich viel Sonnenschein.
Die Gärtnerin