Schopflavendel kannte ich bisher nur als Sommergast im Topf. In den Ferien habe ich ihn nun wild wachsend gesehen. Er begleitete uns fast bis zum Gipfel des Pic du Cap Roux (453 m) im Esterel-Gebirge an der Côte d’Azur. Als wir jedoch im Unterholz des Buschwaldes vom Weg abkamen und der Himmel sich zusehends verdunkelte, hatte ich keine Augen mehr für diese Naturschönheit.

Wenn ich von «Gipfel» schreibe, klingt das wahrscheinlich etwas lächerlich. Nachvollziehbarer wird es, wenn man von meiner Höhenangst weiss. Und die packt mich schon an den kleinsten Böschungen. Jedenfalls wurde mir richtig mulmig zumute, als wir nur noch Geröll vor uns und Maquis (mediterranen Buschwald) neben uns sahen. Während ich unten noch mit Hingabe fotografierte, interessierte mich die Flora oben nicht mehr. Deshalb gibt es auch keine Fotos von den Königskerzen, die am Rand des Geröllfeldes thronten.

Doch wie dieser Artikel vermuten lässt, fanden wir den Weg wieder zurück. Und in den Augen meiner Jungs gelte ich nach gemeinsam bestandenem Abenteuer immerhin nicht mehr als Angsthase … Nachfolgend ein paar Eindrücke unserer blütenreichen Wanderung: Neben Schopf-Lavendel (Lavandula stoechas) gab es salbeiblättrige Zistrosen (Cistus salviifolius),

Heiligenkraut (Santolina)

und eine Pflanze mit duftenden gelben Blüten. Möglicherweise
Kopf-Geissklee (Chamaecytisus supinus)
oder Strauchwicke (Hippocrepis emerus).

Auf einer anderen Wanderung am Ufer des Flüsschens Brague entdeckte ich weissliche Zistrosen (Cistus albidus), die pink blühen,

Euphorbien

und eine mir unbekannte Polsterpflanze mit zierlichen rosa Blüten.

Weiss jemand von Euch, wie die eine oder andere Pflanze heisst? Dann schreibt mir bitte einen Kommentar!