Diese namenlose Buschmalve habe ich im Frühling 2011 auf dem Wochenmarkt gekauft. Unscheinbar sah sie damals aus, eine Handvoll Pflanze nur. Doch ihre Blüte sagte mir: «Nimm mich mit!» Und das tat ich…

Schon im ersten Sommer wuchs sie zu stattlicher Höhe heran und schmückte sich bis spät in den Herbst mit rosafarbenen Blüten. Den Winter über liess ich die Malve stehen. Erst nach dem frostigen Februar schnitt ich die Zweige – um nicht zu sagen Äste – fast bodennah zurück. Im Mai 2012 hatte sie bereits wieder einen kleinen Busch gebildet, der sich aber noch hübsch ins Beet einfügte, zwischen «The Cook’s Rose» und dem Zierapfel Malus ‚Professor Sprenger‘. Einen Monat später hatte sich die Malve in alle Richtungen verdreifacht. Ups, das hatte ich weder geahnt noch geplant. Aber ich habe mir ja immer einen «wildromantischen» Cottage-Garten gewünscht. Den hatte ich nun. Ausserdem setzte ihre Blüte just dann ein, als die einmalblühende Rosa villosa ‚Duplex‘ ihre Blüten fallen liess. Seither blüht sie und blüht und blüht. Sogar jetzt, Ende Oktober, schweben noch immer ein paar vereinzelte Blüten über dem Busch. Blickt man vom Fenster in den Garten, verdeckt die Malve das Gartentor. Das macht neugierig auf das, was dahinter liegt und lässt unseren kleinen Garten grösser erscheinen. Apropos Grösse, ich bin gespannt, wie es nächstes Jahr mit unserem «Malvenwunder» weitergehen wird. Ob ich dann schon eine Motorsäge für den Rückschnitt benötige?